Eine meiner liebsten Speisen: „Irgendwas mit Avocado“. Die grüne Frucht schmeckt ausgezeichnet, auch wenn ihr der hohe Fettgehalt oft noch negativ anhaftet. Wenn der richtige Reifegrad erreicht wurde, zergeht das cremige Mark regelrecht sahnig auf der Zunge. Ob pur, als Beilage oder etwas ganz anderes – mit Avocados darf man richtig kreativ werden. Dabei sind sie nicht nur lecker, sondern auch ausgesprochen gesund!
Avocados sind nicht süß. Ich würde ihren Geschmack als „grün“ und doch relativ mild bis neutral beschreiben. Sahnig. Buttrig gar. Denn die Avocado hat einen sehr hohen Gehalt an Fett, der locker mit dem Fettanteil von Schokolade mithalten kann. Darum höre ich oft, dass man von diesem „Gemüse besser die Finger“ lässt. Tatsächlich handelt es sich aber um kein Gemüse, sondern um eine Frucht. Die fallen in der Regel hart auf den Boden und werden erst nach dem Auflesen oder Pflücken reifen. Und der hohe Fettanteil ist aufgrund seiner Zusammensetzung nicht unbedingt ein Dickmacher!

Bei Avocados gibt es Unterschiede in Form, Farbe und Festigkeit. Die meisten Avocados stammen aus Nord- und Zentralamerika, Südafrika, Israel, Mexiko und Südspanien. Die gängigsten Sorten, die bei uns erhältlich sind, sind „Fuerte“ und „Hass“, die gut auseinander zu halten sind. Die „Fuerte“-Avocados sind birnenförmig – ihre Schale ist glatt, grün und der Gesschmack cremig und mild. Die „Hass“-Avocado ist hingegen rund und eiförmig – die Schale ist schwarz, dick und uneben und der Geschmack vollmundig bis nussig.
Avocados werden bei uns in Deutschland das ganze Jahr über importiert. In den Sommermonaten kommen die meisten Früchte aus Südafrika, im Spätsommer kommen die Früchte aus Mexiko hinzu. Für die Herbst- und Wintermonate greift der deutsche Markt auf israelische oder spanische Ware zurück.
Da Avocados nicht am Baum reifen, kommen viele Früchte unreif in die Einkaufsläden und reifen nach Kauf zuhause nach. Inzwischen entdecke ich aber auch immer öfter vorgereifte, verzehrfertige Früchte in den Auslagen. Ich persönlich kaufe meist dennoch die harten Avocados und lasse sie gerne zuhause noch ein wenig reifen – so kann ich sicherstellen, immer eine reife Avocado zu haben, wenn ich sie zubereiten möchte. Ein weiterer Trick bei besonders harten Früchten von mir: Die Avocado für wenige Sekunden in die Mikrowelle oder in einem Alunest eine kleine Weile in den Ofen legen und anschließend abkühlen lassen! Dies beschleunigt den Reifeprozess wirkungsvoll und lässt das Mark besonders cremig und geschmacksintensiv werden.
Bei der Zubereitung von Avocados können wir alle Kreativität spielen lassen! Ein Klassiker ist sicherlich, die Avocado pur aus der Schale mit etwas Salz zu löffeln. Wer die Nährwerte noch zusätzlich verbessern möchte, kann auch Chia- oder Sesamsamen über die Fruchthälften streuen. Das weiche Mark harmoniert fabelhaft mit den knusprigen Körnchen und bekommt eine geschmackvolle Textur.
Der zweite Klassiker ist sicher das Pürieren zu Guacamole – dem typisch mexikanischen Avocado-Dip, der besonders toll zu Tacos, Tortillas und Wraps schmeckt.
Ich selbst baue die Avocado sehr gerne als leichten Sattmacher in allerlei Speisen ein. Ein ganz einfacher Snack, zu dem ich gerne greife, wenn es schnell gehen muss: Avocadoscheiben auf körnigem Frischkäse mit Cherrytomaten auf Knäckebrot oder Dinkel- Cracker. Nach Belieben noch etwas Gewürz – schon fertig!

Du benötigst:
– 1 Vollkorn-Toastie
– 1–2 Messerspitzen Frischkäse
– 1 halbe Avocado (in Scheiben geschnitten oder zerdrückt) – 1 Ei (pochiert oder als Spiegelei)
– 2 Stangen grüner Spargel
– Pfeffer, Gartenkresse, eine Prise Salz nach Belieben

Wenn man nur eine halbe Avocado verspeisen möchte, lässt man den enzymhaltigen Kern einfach in der anderen Hälfte und beträuftelt die Oberfläche mit etwas Wasser oder Zitronensaft – das beugt Verfärbungen vor. So präpariert hält die Fruchthälfte normalerweise problemlos einen Tag im Kühlschrank.
Aber Avocados können noch mehr! Trinkst du gerne Smoothies? Dann versuche doch einfach mal eine halbe Avocado mit deinen üblichen Früchten, Saft oder Milch zu pürieren! Die Avocado trägt zur cremigen Konsistenz bei, drängt sich mit ihrem milden Geschmack aber überhaupt nicht in den Vordergrund und all die guten Nährstoffe werden deinem Getränk zugeführt – perfekt! Ich habe einen kleinen, alten Tischmixer zu diesem Zweck, der in seiner Funktion dem leistungsstärkeren NUTRITION MIXER (Zum Artikel) ähnelt, der bei QVC erhältlich ist.
