Hautpflege

Beauty Guide: Konservierungsstoffe in Kosmetik

22. Mai 2020

QVC Beauty-Moderatorin Kerstin Braukmann und ich klären in diesem Beauty Guide die Frage, ob Konservierer nicht vielleicht doch besser als ihr Ruf sind und geben Tipps, wie du deine Kosmetik länger haltbar machen kannst.

Konservierungsstoffe
Sind Konservierungsstoffe in der Kosmetik besser als ihr Ruf? Und können wir dazu beitragen, dass unsere Kosmetik generell länger haltbar ist? Lies weiter!

Nichts hält für die Ewigkeit

Kosmetik kann genau wie Lebensmittel verderben – im allgemeinen Sprachgebrauch wird es häufig als „Umkippen“ bezeichnet. Die Hauptaufgabe eines Konservierungsstoffes ist es, Keime zurückzudrängen. Bevor bei uns in Europa ein Produkt verkauft werden darf, muss es zahlreiche Tests durchlaufen. Die sogenannte „Keimbelastungsprobe“ prüft, ob das kosmetische Produkt ausreichend konserviert ist. So ganz ohne einen Konservierungsstoff geht es also gar nicht.

Doch die Stoffe können sich maßgeblich unterscheiden – sie können künstlichen oder natürlichen Ursprungs sein. Parabene gehören wohl zu den bekanntesten und auch umstrittensten Konservierern. Lange gehörten sie „einfach dazu“. Die moderne, hochwertige Hautpflege verzichtet jedoch mittlerweile auf Parabene und setzt zunehmend auf natürliche Konservierungsstoffe.

Parabene in den INCIs erkennen:

Du erkennst Parabene in den Inhaltsstoffangaben in der Regel deutlich an der Endung -paraben, z. B. Methylparaben oder Ethylparaben. Diesen beiden Stoffe wurden laut wissenschaftlicher Prüfung nur eine sehr geringe hormonelle Aktivität nachgewiesen. Sie stellen laut der EU-Kommission für Kosmetik in der in Hautpflegeprodukten erlaubten Höchstkonzentration (max, 0,4 %) kein gesundheitliches Risiko dar. Die EU-Kommission hat aufgrund hormonähnlicher Wirkung folgende Parabene verboten: Isopropyl-, Isobutyl-, Pentyl-, Benzyl- und Phenylparaben.

Übrigens: Parabene kommen auch in der Natur vor, z. B. in Heidelbeeren und Karotten! Für den kosmetischen Einsatz als Konservierer werden sie jedoch meist synthetisch hergestellt.

Auch die Verpackung konserviert

Spezielle Verpackungen und Dosiermethoden können zusätzlich dazu beitragen, ein Produkt länger haltbar zu machen. Die sogenannten „Airless-Pumpsender“ verhindern zum Beispiel, dass zu viel Luft in ein Produkt gelangt. Braunglas schirmt das Produkt zu einem gewissen Grad von Licht ab. Sauerstoff und Licht tragen zum Oxidationsprozess bei.

Konservierer wirken gegen Keime

Das Produkt wird mit Hilfe der Konservierung, sobald es geöffnet ist, länger haltbar und behält seine Wirkung. „Clean Beauty“-Marken versuchen dennoch, so wenig Konservierungsstoffe wie möglich beizufügen und setzen auf Inhaltsstoffe, die gleich mehrere Zwecke erfüllen. Ein Beispiel: der Wirkstoff Tocopherol (Vitamin E). Er bringt nicht nur für die Haut wertvolle antioxidative Eigenschaften mit, sondern wirkt diese Eigenschaften auch auf ein Produkt selbst und kann seine Haltbarkeit so verlängern.

Kerstins Tipp:

Kerstin Braukmann

„Eine Extraportion Frische im wahrsten Sinne des Wortes schenkt unserer Haut EVOLVE ORGANIC BEAUTY – eine kostbare, schöne „Clean Beauty“-Marke, die ich sehr mag. Hier ist nichts Umstrittenes enthalten. Das Hyaluronic Serum 200 enthält zum Beispiel Hyaluronsäure, die die Haut von innen hydratisiert und feine Linien und Falten mildern kann. Zusätzlich schützen und pflegen Bio-Granatapfel-Extrakt und Rosenwasser die Haut. Dieses Produkt ist für junge wie reife Haut geeignet von normalen bis trockenen Hauttypen. Die Daily Renew Cream ist reichhaltiger und für normale bis trockene Haut geeignet.“

EVOLVE ORGANIC BEAUTY Try Me Kit
EVOLVE ORGANIC BEAUTY setzt ausschließlich auf hochwertige, natürliche Konservierungsstoffe und bei Seren und Gelen auf sogenannte Airless-Pumpspender, um die Produkte länger haltbar zu machen und eine hygienische Anwendung zu gewährleisten.

Alkohol ist nicht gleich Alkohol

Alkohol ist ein beliebter Konservierungsstoff, da er keine Allergien auslöst. Doch denaturierter (vergällter) Alkohol gilt als umstritten in der Kosmetik, denn er kann die Haut austrocknen und irritieren und zudem die Produktion freier Radikaler begünstigen. Freie Radikale sind neben Feuchtigkeitsmangel ein Hauptgrund, dass unsere Haut verfrüht, zu schnell altert. Doch es gibt Alternativen: Fettalkohole. In den INCI-Listen erkennst du sie beispielsweise an den Silben Cetyl-, Cetearyl- und Stearyl-.

Fettalkohole trocknen die Haut nicht aus und irritieren nicht. Sie unterstützen sogar die Hautbarriere und können dabei helfen, Feuchtigkeit zu speichern. Viele Marken, die sich an den neusten Erkenntnissen der Hautpflegeforschung orientieren, wie z. B. FLORA MARE, setzen daher inzwischen auf diese „guten Alkohole“, da sie nicht nur konservieren, sondern auch einen pflegenden Effekt einbringen.

Kerstins Tipp:

Kerstin Braukmann

„Eine intensive Hautpflege, die für Frauen unterschiedlichen Alters konzipiert wurde, ist die neue 24-Stunden-Creme von FLORA MARE™: YOUTH CONTROL The Ocean (Zum Artikel). Sie enthält einen patentierten Meeresalgenkomplex, der das Gewebe pflegen, vitalisieren, regenerieren und schützen kann. Feine Linien und Fältchen können geglättet werden. Und das Beste: Die Kosmetik von FLORA MARE verzichtet auf umstrittende Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Parabene als Konservierer. Hier erfüllt jeder Inhaltsstoff einen Zweck und es sind keine unnötigen Füller enthalten! Die Produkte sind zudem ocean-friendly und enthalten keine Nanopartikel, die versehentlich in unseren Wasserkreislauf gelangen können.“

Kann ich selbst meine Kosmetik länger haltbar machen?

Auf jedem Produkt findest du die Angabe zur Haltbarkeit nach der Öffnung. Ungeöffnet ist ein Produkt laut Kosmetikverordnung mindestens 30 Monate (2,5 Jahre) haltbar. Ist ein Produkt ungeöffnet kürzer als 30 Monate haltbar, muss ein Mindesthaltbarkeitsdatum auf die Verpackung gedruckt werden.

Durch hygienische Entnahme und gute Lagerung können wir selbst ebenfalls maßgeblich zur Haltbarkeit unserer Kosmetikprodukte beitragen. Bei sehr großzügigen Cremetiegeln kann sich die Entnahme mit einem Kosmetikspatel empfehlen. Zudem sollten deine Produkte nicht starker Licht- und Wärmeeinstrahlung ausgesetzt sein. Das bedeutet: Produkte besser im Kosmetikschrank aufbewahren und nicht dekorativ auf der Fensterbank zu drapieren. Sauerstoff und Licht tragen zum Oxidationsprozess bei. Die Kosmetik könnte nach und nach ihre Wirksamkeit verlieren oder die Konsistenz trennt sich.

Wie ist deine Meinung zu Konservierungsstoffen in Kosmetik? Oder hast du eine Frage zu diesem oder einem anderen Thema? Wir freuen uns, von dir in den Kommentaren zu lesen!

Lynne

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