Die kalte Winterluft raubt unserer Haut die letzte Feuchtigkeit aus den Poren. Ihre wichtigste Aufgabe ist der Schutz vor äußeren Einflüssen. Doch unsere Haut kann manchmal ganz schön kompliziert sein, denn eine trockene Haut ist nicht automatisch eine feuchtigkeitsarme Haut und umgekehrt! Kerstin Braukmann und ich möchten diese Woche mit dem Beauty Guide Licht ins Dunkel bringen. Wir beleuchten, was Feuchtigkeitsspender und Lipide für deine Haut tun können.
Feuchtigkeit oder Lipide – oder beides?
Unsere Haut ist ein komplexes Konstrukt. Es gibt grundlegende Hauttypen, wie normal, trocken, fettig oder Mischhaut. Doch wir besitzen auch einen Hautzustand, der sich je nach Tagesform ändern kann. Jede Haut liebt Hyaluron, um die Feuchtigkeitsdepots in der Tiefe aufzufüllen. Hyaluronsäure ist für jeden Hauttyp geeignet und die ideale Basis für die Hautpflege, denn: Nur eine gut durchfeuchtete Haut kann Wirkstoffe überhaupt erst aufnehmen.
Eine Haut, die jetzt im Winter an der kalten Luft oberflächlich spannt, muss jedoch nicht automatisch ein trockener Hauttyp sein! Trockene Haut ist häufig bereits genetisch veranlagt, doch sie kann auch im Alter oder durch äußere Einflüsse wie Diäten, Stress oder Krankheit entstehen. Vereinfacht gesagt produziert die Haut dann insgesamt zu wenig Öle – Lipide.
Unsere Haut verfügt über einen natürlichen Hydrolipidmantel, der aus Talg und Öl besteht. Der Lipidmantel sorgt für die wichtige Hautbarriere – er hält unsere Haut elastisch und widerstandsfähig. Eine intakte Hautbarriere verhindert unkontrollierten Feuchtigkeitsverlust oder auch das Eindringen chemischer Stoffe durch Umwelteinflüsse in unseren Organismus.
Beim trockenen Hauttyp ist der Hydrolipidmantel gestört. Dies äußert sich nicht nur in einem gelegentlichen, oberflächlichen Spannungsgefühl, sondern in deutlich erkennbar rauer Haut, die schuppt und starke Falten zeigt. Auch Hautrisse können auftreten. Zudem neigt trockene Haut verstärkt zu Juckreiz und Ekzemen, da sie sich von alleine nicht gut gegen äußere Einflüsse wehren kann.

Ein Extra an Feuchtigkeit & Effekt
Sowohl lipid- wie auch feuchtigkeitsarme Haut benötigt in der Grundversorgung einschließende (okklusive) Stoffe. Hier können gezielt Wirkstoffkonzentrate eingesetzt werden, um bestimmte Wirkstoffe für die Feuchtigkeitsversorgung und weitere Pflegeeffekte in die Haut zu bringen. Konzentrate sind in der Regel flüssig und „rutschen“ besonders gut in das Hautgitter. Aufgetragen werden sie nach der Reinigung und vor der abschließenden Pflegecreme, die verhindert, dass die Wirkstoffe an der Hautoberfläche „verdunsten“.

Öl & Creme – das Beste aus beiden Welten
Ich kenne viele AnwenderInnen, die das Gefühl reiner Pflegeöle für Gesicht und Körper nicht auf der Haut mögen. Ich darf dir versichern, dass es heutzutage einige hervorragende Ölprodukte zur Auswahl gibt, die kein fettiges Gefühl auf der Haut zurücklassen. Doch wenn du die Vorzüge eines Öls mit der Anwenderfreundlichkeit einer Creme genießen möchtest, haben Kerstin und ich abschließend noch einen außergewöhnlichen Produkttipp für dich!

Welchen Hauttyp hast du? Oder hast du eine Beauty-Frage zu diesem oder einem anderen Thema? Wir freuen uns, von dir in den Kommentaren zu lesen!