„In einigen Cremes ist Silikon enthalten. Wieso und welche Aufgabe erfüllen sie?“
Dimethicone, Cyclomethicone, Phenyl Methicone, Polydimethylsiloxan … – Silikon kommt unter einer Vielzahl an Bezeichnungen daher. Was ist Silikon und warum wird es in der Hautpflege eingesetzt? Zwei Fragen, die bestimmt viele Anwenderinnen und Anwender von Pflege beschäftigen.
„Silikon“ – das ist im allgemeinen Sprachgebrauch zunächst erst einmal nichts anderes als ein Sammelbegriff für eine große Gruppe von synthetisch hergestellten Stoffen. Ihr Hauptmerkmal ist dabei die Verbindung aus Silizium und Sauerstoff – zwei weit verbreiteten Vertretern auf der Erde. Silizium ist nach Sauerstoff nämlich das zweithäufigste Element. Allerdings kommt Silizium überwiegend gebunden vor. Als Siliziumdioxid findet man es vor allem in Sand, Gesteinen und Quarz.
Vielleicht hast du auch schon einmal etwas von Kieselsäure gehört? Kieselsäure ist eine Verbindung von Silizium und Wasser. Das ist praktisch, weil Silizium in Form von Kieselsäure wasserlöslich ist und so am besten vom Körper aufgenommen und transportiert werden kann, denn – auch in unserem Körper steckt Silizium in nahezu jeder Zelle! Im menschlichen Körper befindet sich das meiste Silizium in den Knochen und im Bindegewebe, doch auch im Blut ist stets eine konstante Menge Silizium enthalten.

Silikone schaffen es, ein angenehmes Hautgefühl zu spenden. Trockene, schuppige Hautoberflächen fühlen sich meist bereits beim Eincremen zarter an, was unser Gemüt beruhigt. Der tatsächliche Zustand der Haut bessert sich allerdings durch Silikone nicht, denn sie haben anders als beispielsweise Naturöle keinen regenerativen Effekt. Deshalb müssen wirkungsvolle Hautpflegecremes auch mit tatsächlichen Wirkstoffen angereichert sein, die die Regeneration anregen, während Silikone nur „das weiche Polster“ für einen Sofort-Wohlfühleffekt und die Feuchtigkeitsbindung auf der Haut bilden.

Doch kinderleicht ist der Einsatz von Silikon in der Kosmetik keineswegs, denn es kommt stets auf die richtige Rezeptur an. Verwendet man beispielsweise eine falsche Silikonverbindung oder zu viel des Stoffes, kann sich der Hautschweiß stauen – die Haut quillt auf oder kann spröde werden. Kosmetikhersteller, insbesondere wissenschaftlich aufgebaute Marken, wie DR. PERRICONE oder medizinische Entwickler, tüffteln daher immer wieder an verschiedenen „Bauweisen“ ihrer Produkte und entscheiden sich für die modernen Komponenten, die am besten und verträglichsten für die beabsichtigte Wirksamkeit und den jeweiligen Pflegeeffekt geeignet sind. Die Rückseite der Verpackungen deiner Hautpflegeprodukte gibt Aufschluss darüber, ob und wie viel Silikon enthalten ist. Achte auf Substanzen, die auf „-icone“ oder „-iloxane“ enden. Je weiter oben sie in der Liste der Inhaltsstoffe (INCIs) rangieren, desto mehr davon ist enthalten.
Es gibt auch verblüffende Effektprodukte – wie den kosmetischen Füller von M. ASAM® Perfect Teint II (Zum Artikel), der sich die Eigenschaften von Silikonverbindungen zu Nutze macht, um Fältchen sofort oberflächlich aufzupolstern und optisch verschwinden zu lassen. Das Ergebnis ist bemerkenswert und wäre ohne Silikonverbindungen in dieser Formulierung nicht zu erzielen.

Da Silikone nur synthetisch im Labor entstehen können, verzichtet die Naturkosmetik auf sie. Daher unterscheidet sich auch nicht selten die Konsistenz, Handhabe und Hautgefühl bei komplett natürlichen Pflegerezepturen. Silikonfreie Cremetexturen lassen sich zum Beispiel oft nicht so einfach verteilen wie silikonhaltige Cremes und es erfordert ein wenig mehr „Arbeit“, um sie einzumassieren. Dies ist weder besser noch schlechter – es ist einfach anders.
Am Ende entscheidest aber natürlich immer du, was du anwenden möchtest. Das A und O ist, dass die Inhaltsstoffe transparent ausgewiesen werden, worauf QVC viel Wert legt – du kannst immer hier auf dem Blog oder ruhig beim Kundenservice nachfragen, wenn du unsicher sein solltest.
Noch mehr Beauty-Fragen? Dann stelle sie gerne hier in den Kommentaren – oder jeden Montag ab 20 Uhr live in der Beauty Night!