„Mein Lack wirft nach dem Auftragen an manchen Fingern Blasen. Woher kommt das?“
Es gibt unterschiedliche Gründe, wie es zur Blasenbildung im Nagellack kommen kann. Ich selbst habe das auch schon einmal unmittelbar beim Lackieren festgestellt und war schwer enttäuscht. Erst meine Mutter machte mich darauf aufmerksam, dass ich ja auf der Terasse im hellen Sonnenschein saß – und das war auch der Grund für die Blasen im Nagellack! Ich wollte ja nur das beste Licht für meine kleine Maniküre, aber das Sonnenlicht lässt tatsächlich Bestansteile des Lacks vorzeitig verdunsten und er wirft im Nu wellige Blasen, weil die Konsistenz nicht mehr geschmeidig bleiben und sich selbst glattziehen kann.


Nägel nicht im direkten Sonnenlicht und nicht bei zu heißem Wetter lackieren! Man kann den Lack
kurz im Kühlschrank auf Zimmertemperatur bringen, wenn er doch mal zu heiß geworden ist.
2. Unter- & Überlack von unterschiedlichen Herstellern
Nägel sind individuell und Unter- und Überlacke von unterschiedlichen Herstellern mit verschiedenen Inhaltsstoffen können manchmal das optimale Ergebnis verfälschen. Wenn du ganz sicher gehen möchtest, rate ich dir, es mit Unter- und Überlacken von einer Marke zu versuchen, die aufeinander abgestimmt sind.
3. Eingedickte Nagellacke, die mit Nagellackentferner verdünnt wurden
Eigentlich ist es ein „Beauty-Tipp der alten Schule“: Eingedickte Nagellacke lassen sich mit einem Tropfen Nagellackentferner wieder geschmeidig bekommen und weiter verwenden. Hierbei sollte aber unbedingt auf acteonfreien Nagellackentferner geachtet werden. Es gibt im Handel auch spezielle Nagellackverdünner. Manchmal kann aber genau das trotz aller Achtsamkeit zur Bläsenchenbildung führen. Ja, manchmal ist ein Nagellack eben doch irgendwann einfach „um“ und sollte entsorgt werden … 🙁
4. Zu dicke Lackschicht
Die Jungs aus der Lackierwerkstatt nennen das Phänomen „Kocher“ – in der Lackschicht eingeschlossene Luftbläschen oder Lösungsmittel. Dies entsteht, wenn eine zu dicke Lackschicht über der anderen aufgetragen wurde und die einzelnen Schichten nicht richtig durchtrocknen konnten. Für die Fingernägel gilt daher wie für die Autohülle: Dünne Schichten und sehr gut trocknen lassen. (Nicht im Sonnenlicht!)
5. Pflegeprodukte mit Öl
Viele verbinden ihre Maniküre mit einer ordentlichen Handpflege und daran ist nichts auszusetzen – im Gegenteil, denn Pflege ist gut und wichtig! Allerdings können ölige Bestandteile in Hand- und Nagelcremes es dem Lack schwer machen. Daher nicht unmittelbar vor einer Farbmaniküre die Nägel und Nagelhaut cremen und ölen! Der Abend vor der Maniküre bietet sich für reichhaltige Pflege an, die so die Haut über Nacht geschmeidig werden lässt. Am nächsten Tag kann man dann öl- und fettfrei den Nagellack auftragen. Sollte man dich unsicher sein, ob ölige Rückstände auf dem Nagel sein könnten, gibt es auch von einigen Herstellern, wie z.B. alessandro® für die Striplac-Maniküre, spezielle entfettende Reinigungspads für die Nägel.
Ich hoffe, wir kommen gemeinsam der Sache auf den Grund! Wenn jemand noch einen weiteren Tipp hat, gerne in die Kommentare und wir sammeln gemeinsam eine umfangreiche Lösungsliste! Viel Spass beim auftragen eures Nagellacks!